Heute ist der Tag, an dem ich stöhne und keuche,
vor den Herausforderungen, die noch vor uns steh’n,
wo wir seh‘n, wie schnell wir tatsächlich voran geh‘n -
auf Freiheit, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung gar,
Aufs Neue wieder, Jahr für Jahr.
Letztes Jahr noch stand ich auf der Bühne
mich wundernd,
wieso allen der Tag so wichtig schiene -
Frauenquoten, von mir aus ja,
aber brauchen wir so viel Wirbel
um ein Thema das vermodernt und irgendwie veraltet
die Geschlechter aufhetzt, die Gesellschaft spaltet?
Viel haben wir geschafft, gesetzlich sind wir gleich,
Ein bisschen fehlt noch, den Rest schaffen wir ganz leicht.
Getäuscht hab ich mich,
ganz tief und gravierend.
Fange ich an zu lesen, die Berichte studierend,
sehe ich Gewalt, Unterdrückung, Macht und Mord
sexuelle Belästigung, überall,
die Hoffnung ist fort.
19, eine große oder kleine Zahl?
Was sie beschreibt, das zählt jetzt alle mal,
Sie beschreibt die Vergewaltigungen, die täglich passieren,
in Deutschland.
Und das nur die Bekannten.
Was braucht es noch um zu kapieren.
Ein riesen Problem haben wir,
das Patriarchat ist aktiv
und darunter leiden Frauen*
weltweit und massiv.
Eine Welt von Männern für Männer,
weiß, reich und cis-normativ
wer mitspielt wird reich,
wer aussteigt fällt tief.
Stopp! Es reicht. Jetzt. Hier und heute.
Keine Frau* mehr Objekt, Besitz oder Beute.
Stürzt das Patriarchat, die Vorherrschaft des weißen Mannes.
Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit.
Mach mit! Du kannst es!